Soshu ju Tsunahiro
Tanto mit Higo Montierung.
Späte Muromachi-Zeit: 1530-1570
Nagasa: 24,7 cm
Motohaba: 2,4 cm
Motokasane: 0,6 cm
Sugata: Hirazukuri, geringes Sori
Nagako: Ubu, 1 Mekugi Ana
Mei: Soshu Ju Tsunahiro
Fujihiro: Jo-Saku/ Jo-jo Saku
Papiere: NTHK-Kanteisho
Hamon: Gunome mit Notare in Nie, Yo, Jizo Boshi, Yaki ga fukai Kissaki in Hitatsura mit viel Nie
Jihada: Itame mit Ji-Nie, Chikei
Die Tsunahiro Linie gilt als diejenige, die die Soshu-Tradition in der Muromachi-Zeit wieder aufleben ließ, nachdem die Qualität der Gründer in der Soshu Nachfolge nicht mehr erreicht wurde. Der erste Tsunahiro soll die 6. Generation Masahiro gewesen sein, der vom Fürsten von Sagami, Hojo Ujitsuna in der Tenbun-Zeit (1532-1555) an seine Burg in Odawara bei Kamakura geholt wurde. Möglicherweise wurde Tsunahiro von Ujitsuna mit der Erlaubnis geehrt, dem Namensteil „Tsuna“ von ihm übernehmen zu dürfen. Hojo Ujitsuna war in der kriegerischen Sengoku Ära einer der wichtigen Akteure im Kampf um die Macht über Japan. Die Werkstatt von Tsunahiro versorgte von Odawara aus Ujitsuna und seinen Clan mit Schwertern.
Im 16. Jahrhundert werden 3 Generationen Tsunahiro angenommen, die alle mit Soshu Ju Tsunahiro signierten, die Unterscheidung ist schwierig. Von dieser Zeit an reicht die Tsunahiro-Linie bis in die Shinshinto-Ära. Die Qualität der Klingen ist hoch. Sie misst sich an ihrem Nie-haltigen Jihada und dem meisterlichen Hamon.
Interpretation:
Tanto in klassischer Soshu-Machart mit einer Fülle von Nie in Nioi. Feines und distinktes Nie und Ko-Nie dominieren im Ji, treten in dicht gedrängten Chikei auf und formen im Habuchi teilweise Yo und im Yaki ga Fujai Kissaki Yubashiri-Inseln als Hitatsura-Fortsetzung eines Jizo Boshi mit langem Kaeri. Im Boshi und im Ji findet sich klares Ara Nie. Einige Kitae-ware.
Eine geschmackvolle und zurückhaltende, dennoch kraftvolle Arbeit von Tsunahiro I oder II, diese Einschätzung trifft auch das Papier der NTHK.
Dazu gehört eine gut erhaltene En Suite Montierung im Higo-Stil aus der Edo-Zeit mit Tsuba, Fuchi-Kashira und Kogatana aus Eisen mit Goldeinlagen, rotbraunerer Lackscheide und sehr gut erhaltener alter brauner Wicklung. Die Menuki tragen das Kiri-Mon, das zur alten kaiserlichen Familie gehörte, später nutzte es der Toyotomi Clan, zu dem Nobunaga und Hideyoshi gehörten. Der Kiri- oder Pauwlonia (Blauglocken-)Baum ist ein japanisches Glücks-Symbol. Er soll der einzige Baum sein, auf dem der mythische Phoenix landet.
Wert: 10 000.-