Mebraz Collection

Mebraz Collection

Abraham Louis Breguet „Souscription“, verkauft 1824

Louis Abraham Breguet. Souscription Taschenuhr, aus der 3. Serie. Nr.: 4341, gebaut ca.1822, laut Breguet Stammbuchauszug verkauft 1824 an Monsieur de la Roque.
61,5 mm Durchmesser, Gewicht 127 Gramm. Auf der Platine signiert „Breguet / Nr. 4341“. Original Emaillezifferblatt mit Geheimsignatur: Souscription Breguet Nr. 4341. Guillochiertes Silbergehäuse mit Goldschalungen und mit Goldring im Pendant. Nr. B 3975/421. Gehäusepunzierung für Silber 800/1000 von 1822. Gehäusemacherstempel Louis Joly. Werk mit Rubinzylinderhemmung, Parachute Stoßsicherung, Federstellung und Temperaturkompensation. Alle Teile wie im Stammbuchauszug von 1993 vermerkt. Provenienz und gesondertes Zertifikat aus der Sammlung Luigi Pippa. Luigi Pippa war ein bekannter italienischer Uhrenrestaurator, der unter anderem Giovanni Dondis berühmte Astrarium aus dem 14. Jahrhundert in drei Museumsexemplaren rekonstruiert und wieder aufgebaut hat.

Während der französischen Revolution verließ Breguet Paris und floh in die Schweiz. Dort gelang es ihm, einen Teil seiner Uhrenproduktion mit der Unterstützung der im Valle de Joux ansässigen Handwerker und seiner Verbindungen nach Genf, Paris und London weiterzuführen. In der Schweiz entstanden auch seine wichtigsten Erfindungen und es entstand das Konzept der „Souscription“ Uhren. Nach seiner Rückkehr 1795 handelte Breguet mit der französischen Regierung, die auf seine technischen Fähigkeiten zählte, eine vollständige Restitution aus und konnte sein früheres Pariser Haus am Quais d‘ Horloge wieder beziehen. Nach wie vor waren es die Reichen und Bedeutenden, die seine Uhren wollten. Auch die „Souscription“ Uhren, die er auf Vorbestellung und Anzahlung fertigen ließ, waren keineswegs preiswert. In der vorgesehenen Silberausführung (wie die hier beschriebene) kostete eine davon 600 Livres, den Jahreslohn eines Arbeiters. Als einfache Uhren konzipiert, spiegelten sie in dennoch in besonderer Weise den Geist ihres Erfinders. Alles an einer „Souscription“ dient einem bestimmten Zweck, nichts ist überflüssig, Breguet wollte, dass jeder Uhrmacher sie warten konnte. Das Werk einer „Souscription“ strahlt noch heute unübertroffene Eleganz und Einfachheit aus.